Montag, 31. Dezember 2012

Neues Jahr

 
Ich wünsche euch allen einen Guten Rutsch ins neue Jahr 2013.
Mögen eure guten Vorsätze gelingen.
Mögen eure Lieben gesund bleiben.
Mögt auch ihr gesund bleiben.
 
Ich hoffe, dass alle Pläne, die 2013 realisiert werden wollen, gelingen.
Ich wünsche mir das für die Kunst und für meine Helden der Romane.
Alles bleibt spannend und neu.
 
Ich wünsche mir für mich persönlich etwas mehr Gelassenheit im Umgang mit Kritik.
 
Naja, seis drum.
 
Alles Gute,
Micha

Sonntag, 30. Dezember 2012

 


...was denkt sich Kommissar Oliver Hell zum nun beinahe abgelaufenen Jahr 2012...

 
Oliver Hell saß in seinem Büro. Er war alleine, blickte aus dem Fenster auf die Häuserzeile gegenüber. Das Licht war silbern, so wie es immer um diese Tageszeit war. Seine Mitarbeiter hatte er nach Hause geschickt. Schluß für heute, hatte er gesagt.
 
Sie hatten ihn alle drei ungläubig wie Schafe angesehen, Klauk hatte sogar beinahe einen Einwand vorgebracht, doch hatte ihn Wendt dann mit einem energischen Schubser aus dem Büro gedrängt.
 
"Los geh, bevor er es sich wieder anders überlegt", hatte er gesagt. Meinhold hatte ihm noch einen dankbaren Blick zugeworfen. Er fühlte sich in seiner Entscheidung bestätigt. Sie hatte es sich verdient.
 
Es war der 31.12.2012. Jahreswechsel. Für viele ein Tag zum Feiern, zum Besinnlich werden. Oliver Hell sah in dem Datum nur einen Tag wie jeder andere. Wie einen Monatswechsel. Keiner trauerte einem vergangenen Monat hinterher, wieso sollte man dann einem Jahr hinterhertrauern? Vergebene Zeit.
 
Dazu war Hell viel zu pragmatisch. Es gab nur wieder neue Statistiken, neue Zahlen über Kriminalität. Das eine Delikt hatte zugenommen, während das andere zugelegt hatte. Zahlenspiele für Statistiker. Mathematiker, die ihre Daseinsberechtigung bescheinigt bekamen. Wenn man es genau nahm, dann war es auch ein Spiegel der Erfolge der Polizei.  Hell sah das anders. Für ihn zählte nur seine eigene Statistik. Die las sich für dieses Jahr wie folgt: einen gefährlichen Serienmörder dingfest gemacht. Dabei beinahe eine Kollegin verloren. Wäre es wirklich dazu gekommen, dann wäre die Statistik für dieses Jahr in ein böses Ungleichgewicht gefallen. Und er schrieb sich diese Situation zu einem gewissen Teil auf seine eigene Fahne. Wäre er nicht durch die Probleme mit seinem Sohn zu sehr abgelenkt gewesen, dann hätte er sicherlich die feinen Schwingungen bemerkt. er hatte sie nicht bemerkt, oder er wollte sie nicht bemerken, weil er den Kopf voll hatte.
 
Ein Vorsatz für das nächste Jahr leutete also: pass wieder besser auf deine Mitarbeiter auf. Sie sind dein Kapital. Du bist ihr Teamleiter. Sie sind wie deine Kinder.
 
Vom Alter her könnte das ja durchaus sein, die drei waren alle knapp über dreißig oder ein bisschen drunter. Christoph. Sein Sohn. Die Therapie schien Früchte zu tragen, nicht zuletzt durch das Zutun von Dr. Leck. Es blieb abzuwarten, ob sich das Vater-Sohn-Verhältnis normal einpendeln würde.
 
Mit gemischten Gefühlen betrachtete Hell die allgemeine Situation in Deutschland. Außenpolitisch wie auch innenpolitisch.
Der vereitelte Anschlag mit vermutlich islamistischen Hintergrund auf den Bonner Bahnhof. Bis zum heutigen Tag wurde noch nach den Drahtziehern und auch nach den Beteiligten gesucht. Eigentlich ein Armutszeugnis für den Staatsschutz und auch für die Polizei. Salafisten. Er hatte selber einmal einen Menschen erlebt, der völlig neben sich stand. Der hatte sich während einer polizeilichen Ermittlung als völlig Unbeteiligter plötzlich auf einen der Beamten geworfen und laut nach 'Allah' gerufen. Alle Polizisten seien Mörder, alle Ungläubigen würden in der Hölle brennen, hatte er gerufen. Es bedurfte mehrerer Kollegen um den Mann schließlich in Gewahrsam zu nehmen.
 
Bei den Krawallen im Mai war der Mann, der mehrere Polizisten mit einem Messer attackiert und verletzt hatte, schließlich überwältigt, vor Gericht gestellt und verurteilt worden. Jetzt gab es ein Internetvideo, in dem seine Gesinnungsgenossen drohen Bundesbürger zu entführen, um den Mann freizupressen. Hell war ein Verfechter von Multikulti. Er liebte seinen Türken, bei dem er einkaufte, er ging zum Chinesen oder zum Thailänder um lecker zu essen. Alles Fremde kann ein Land nur bereichern. Diese Salafisten dagegen konnten nur Hass sähen und die Bevölkerung gegen sich und den Islam aufbringen.
 
Bis zum heutigen Tage hatte er noch nie gegen sie ermitteln müssen und er hatte Angst vor dem Tag, wo er und seine Familie und sein Team vielleicht zur Zielscheibe dieser Menschen werden würde.
 
Hell wählt seit Menschengedenken die Grünen. Jetzt hieß es, Deutschland verkauft Panzer nach Saudi-Arabien. Wie zur Hölle konnte ein Land, dass einen ständigen Sitz bei den Vereinten Nationen anstrebte, bloß so sehr von der Rüstungsindustrie geknebelt werden? Solange, wie Frau Merkel und der Mann im Rollstuhl, der Strippenzieher, wie Hell ihn gerne nannte, an der Regierung waren, würde sich auch nichts an dieser Politik ändern.
 
Der Euro? Lohnte es sich darüber noch nachzudenken? Nein.  
 
Er knipste die Bürolape aus, legte den Aktenordner, mit dem er die ganze Zeit gedankenverloren gespielt hatte, auf den Stapel. Dann stand er auf, schob den Bürostuhl mit den Armlehnen unter den Tisch und knipste beim Rausgehen das Licht aus. Ein kurzer Blick noch auf das Dämmerlicht, dass sich draußen ausbreitete und die Bürotüre fiel das letzte Mal für das alte Jahr ins Schloss.
 

Samstag, 29. Dezember 2012

Kostenlos. Wertlos?



Als ich 'Noras Tod' das erste Mal kostenlos angeboten habe, haben es in zwei Tagen 1529 Menschen geladen. Dieses Mal hatten in den zwei Tagen bisher nur 59 Menschen Interesse daran. Ob es an den verpeilten Rezensionen liegt? Wenn jemand so dämlich ist und diese Geschichte als Krimi kauft - ob wohl es anders im Klappentext steht - oder ein anderer meint, dass die Philosophie von Kant oder Hume oberflächlich - oder wie er in seiner fehlerüberhäuften Rezension schreibt 'oberflächig' - dann weiß ich nicht, ob Nora bei Amazon richtig aufgehoben ist.

Es geht um den tragischen Tod eines kleinen Mädchens. Verstehen das diese hirnamputierten Idioten nicht? Da ist nix fiktiv oder muss einen Spannungsbogen haben. Das ist tragisch genug. Und die Tatsache, dass die Kleine von der Welt vergessen wurde, macht mich nur noch wütender und trauriger.
Wie verdammt abgebrüht und oberflächlich ist unsere Welt geworden, wenn die idiotische Sadomaso-Fickerei á la 'Shades of Grey' in jedem Einkaufswagen liegt, aber so eine Geschichte niemanden interessiert??

Sorry für die Wortwahl, aber das musste raus.

Freitag, 28. Dezember 2012

Rezension ‚Der Federmann‘ von Max Bentow.
 
Cover:
Auf dem Cover sieht man einen der Vögel, (Gimpel, Rotkehlchen) um die es im Roman ebenfalls geht. Rötliches Gefieder, die Partie vor den Flügeln hellblau, die Schwanzfedern tiefschwarz. So beschreibt Bentow den Vogel. Der Vogel flattert, scheint den Betrachter des Buches mit seinem Auge zu fixieren. Er flattert vor einem grauen Hintergrund, der eine Wand sein kann.
Im Innencover des Buches sind noch weitere einzelne Federn zu sehen.
 
Inhalt:
Nils Trojan, Kommissar der Kripo Berlin, wird an einen  Tatort gerufen. Eine Frau liegt in ihrer Wohnung. Dieses Szenario, was sich den Polizisten dort bietet, wird sich wiederholen und Nils Trojan um den Schlaf bringen. Ihre Haare der Frau sind abgeschnitten. Auf ihrem Körper befindet sich ein toter Vogel mit ausgerissenen Federn. Nils Trojan und seine Mitarbeiter ermitteln.
Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich als sehr schwierig. Trojan verfolgt dieser Fall bis in seine Träume. Trojan ist in psychologischer Betreuung wegen Panikattacken. Durch die Morde werden diese  immer schlimmer.
Die Ermittlungen scheinen erfolgreich zu sein, doch dann stellt sich heraus, dass sie in die völlig falsche Richtung gingen.
  
Wendungsreich im Geschehen, nicht vorhersehbar, das sind die Stärken dieses Romans. Die Spannung beruht darauf, dass man denkt, Trojan sei nun auf die Spur des Täters gekommen. Doch dann stellt man fest, dass doch alles anders ist als man/Trojan denkt.
Auch die angehende Liebesgeschichte zwischen Trojan und seiner Psychologin bereichert den Plot.  Die Personen und ihre Motive sind realistisch beschrieben. Der Mörder wird von Bentow so geschickt  im Hintergrund gehalten, dass man erst kurz vor der Lösung auf ihn gestoßen wird.
Kommissar Trojan agiert in seinem ersten Fall glaubwürdig und hat mir gut gefallen. Er ist kein intellektueller Überflieger. Das gute Verhältnis zu seiner kleinen Tochter ist ihm sehr wichtig.
 
Schreibstil:
Flüssig und spannend geschrieben versteht es Max Bentow den Leser zu fesseln. Er schreibt einen sehr eigenen Stil. Er benutzt kurze Sätze, die mich ein wenig an Michael Lister erinnern. (Selbstauslöser) Er hält sich allerdings im Unterschied zu Lister nicht viel mit Beschreibungen auf.
Er vermag dadurch beim Leser selbst das gehetzte Gefühl zu erzeugen, welches auch Nils Trojan durchleben muss, wenn er dem Federmann nachjagt. Das arme Auto des Kommissars wird dabei oft übel traktiert. Es gibt Passagen im Roman, die den Leser so hinters Licht führen, wie es bisher kaum in einem deutschen Roman vorkam. Da verzeiht man dem Autor auch ein paar Anleihen im Fundus der Krimiliteratur, wie ein ‚letztes Magazin‘ bei der finalen Verfolgung des Federmannes.
 
Fazit:
Ich muss dieses Buch jedem Krimifan, der  einen wirklich intelligenten, spannenden Thriller mit Tiefgang lesen möchte, ans warme Herz legen. Ein Buch eines deutschen Autors hat mich schon lange nicht mehr so fasziniert.
Meine unbedingte Leseempfehlung! *****Sterne
 

Die Arbeiten am neuen Kommissar Hell

 
Die Arbeiten am neuen Roman aus der Serie 'Kommissar Hell - Der Mann aus Baku' gehen gut voran. Die ersten 80 Seiten sind fertig. Der Fall ist diesmal komplexer, es gibt mehr Nebenschauplätze, wie zum Beispiel Baku oder Frankfurt. Aber es gibt auch mehr Erzählebenen. Die Recherche dauert dementsprechend länger. Aber es macht auch sehr viel Spaß.
 
Auch die Figuren, die dem neuen Hell Leben einhauchen, sind spannend. Eine plastische Forensikerin, eine junge Polizistin, die eine entscheidende Rolle in dem Fall spielen wird, der Mann aus Baku selber. Ein durchaus richtiger Gangster, aber mit Tiefgang. Da kommt ein wenig 'Film Noire' in den Fall, dessen Düsterkeit wieder stark an die schwedischen Krimis á la Mankell, Niemi, oder Larsson erinnert. Vor allem tritt in dem neuen Fall das Lokalkolorit mehr in den Vordergrund.
 
Also, freut euch. Ich bin guter Dinge, dass ich den Erscheinungstermin im März halten kann.
 
Euer Micha

Donnerstag, 27. Dezember 2012

So


Amazon hat es geschafft. 'Noras Tod' ist ab 16:00 Uhr kostenlos. Das sollte eigentlich schon heute ab 00:00 so sein, aber die sind wohl gerade ein wenig im Weihnachtsstress.
 
'Oliver Hell - Abschuss' gibt es jetzt einige Tage für 0,99€, ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk.

Achja, Nora hatte noch eine positive Rezension erhalten. Und zwar von jemandem, der den Sinn der Geschichte verstanden hat. Danke dafür.

Das oben ist übrigens die Urversion des Covers noch mit grüner Schrift und mittigem Texteinzug.

Mittwoch, 26. Dezember 2012



Fotoshooting


Wir haben heute ein spontanes Weihnachtsfotoshooting veranstaltet. Welches Bild gefällt euch besser? Das hier oben oder das, was ich als Bild Links oben eingesetzt habe?

Achja, ich wünsche euch noch einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag. Hoffentlich war der Stress bis jetzt zu bewältigen.

Micha

Montag, 24. Dezember 2012

Der 24. Dezember


Früher, als Kind habe ich mich immer schon Wochen vorher auf dieses Datum gefreut. Der heilige Abend. Geschenke. Die Familie. Vor der Bescherung etwas essen. Wie langweilig. Wie zappelig war ich dann immer. Konnte es nicht abwarten das Besteck weg zu legen zu dürfen. Das Chrsitkind war da. Jemand hatte das Glöckchen geläutet. Und wie immer war das Christkind gerade aus dem Zimmer geflogen. Die Balkontüre stand noch offen, die kalte Luft wehte den Geist der Weihnacht in die Stube.

Und heute? Der Geist der Weihnacht ist nicht mehr da. Kein banges Warten mehr. Ernüchterung.
Nein, diese Jahr soll es anders sein. Das hatte ich mir versprochen. Ich sagte zu mir selbr, heute wirst Du wieder ein Weihnachtsplätzchen sein, so wie früher. Ein kleines, leckeres Plätzchen aus Mürbeteig. Mit Cranberries - weil wir die auf dem Tisch stehen haben in der Weihnachtsschale. Früher gab es noch keine Cranberries. Seis drum.

Nun war ich ein Weihnachtsplätzchen und setzte alles dran mich auch so zu fühlen. Das Frühstück war lecker. Der Hund sah auch irgendwie aus wie ein Weihnachtsengel. So festlich der Blick.

Dann gingen wir raus, der Weihnachtshund musste weihnachtlich sein Geschäft verrichten. Und was passiert?
Frische Luft, nein warme Luft. Frühlingsluft. Und in mir keimte der Gedanke, ob es vielleicht besser wäre heute kein Weihnachtsplätzchen zu sein? Vielleicht eher ein Krokus, oder eine Tulpe, oder ein hoffnungsvolles, zartes Schneeglöckchen?

Weihnachten, Du bringst mich zum Zweifeln. Da willst du mal alles so machen wie es früher mal war und was passiert? Frühlingserwachen. Die Amseln trällern draußen, eine Krähe begrüßte mich mit einem lauten 'Kroak', was ich mit Frühling übersetzte.

Seit 1960 gab es im Rheinland nicht mehr solche Temperatuen an einem 24. Dezember. Ich bin 1960 geboren. Soll mir das etwas sagen?

Naja, ich muss es mit Fassung tragen. Es grüßt euch das Weihnachtsplätzchen, was vielleicht davon träumt ein Krokus zu sein. Etwas Geheimnisvolles soll Weihnachten ja noch haben, oder?

Frohe Weihnachten.

Freitag, 21. Dezember 2012


 
 
Rezension  ‚Der Tschernobyl Virus‘ von Thorsten Hühne

 

Cover:

Das Cover kommt schlicht in zartem Rosa daher. Es ist wohl ein Schneebild. Mittig ist das Zeichen für Radioaktivität zu sehen. Leider kann man keine Beschreibung finden, ob es sich bei dem Foto um ein Foto aus dem Umkreis des Reaktors handelt. Unter dem Zeichen steht das Wort Roman. Finde ich dort deplatziert. Ich muss sagen, das Cover spricht mich nicht an.

 

Inhalt:

Der Plot Klingt  auf den ersten Blick spannend. Daher habe ich mir das Buch auch geladen.
Tschernobyl mehrere Jahrzehnte nach der Atomkatastrophe, mutierte Katzen, ein Virus.
Dieses Virus rafft die Menschen hinweg. Die Ärzte, die nach einer Weile herbeigerufen werden, liefern sich seitenlange Monologe, die man als Arzt sicher nachvollziehen kann. Man trifft auf skrupellose Abkömmlinge der früheren Sowjetunion, die nach alter Väter Sitte alles leugnen und vertuschen wollen.
Daraus hätte ein packender Ökothriller werden können, wenn der Autor die Balance zwischen Information und Unterhaltung gehalten hätte.

Wie er im Vorwort betont hat, ging dem Buch eine gründliche Recherche voraus.
Man spürt, dass dem Autor das Thema Kernkraft und erneuerbare Energien ein großes persönliches Anliegen ist.
Leider versucht er dieses Thema ständig und an den unmöglichsten Stellen dem Leser unterzujubeln. Da sind regierungstreue Karrieristen plötzlich in Wahrheit glühende Kernkraftgegner. Passt nicht. Jedes Opfer, was mit dem Virus infiziert wird, stirbt innerhalb von einem Tag. Nicht so zwei Ärzte. Die überleben solange, bis es ein Gegenmittel gibt. Es gibt noch eine Liebesgeschichte. Die hätte sich der Autor sparen können.

 Schreibstil:

Der Stil schwankt zwischen elegant flüssig á la Pressemitteilung und absoluter Katastrophe. Dort wo es um Vermittlung der Recherchen geht, hat der Text seine starken Passagen.

Aber es gibt auch Momente wie „Normalerweise brauchte eine solche Ausbreitung der Krankheit normalerweise Monate ...“

Was auch nervt sind Situationsbeschreibungen, die in die wörtliche Rede eingebaut sind. Dieses Stilmittel kann man ‚mal‘ einfließen lassen. Bei der ersten Konferenz der beteiligten Ärzte ist es es masse eingestreut. Nervend. Die Rechtschreibung sollte von einem Lektorat verbessert werden.

Fazit:

Der erste Teil des Buches ist für mich schlüssig, dann gibt es einen Bruch. Womöglich hat der Autor während des Schreibens beschlossen doch einen Thriller zu schreiben. Ab dann wird es ‚seltsam‘.
Gut gemeinter Ansatz, der leider nicht halten kann, was er verspricht. Wirklich sehr wohlwollend:  ***Sterne

Der erste Monat



Mein Blog ist jetzt einen Monat und zwei Stunden online. Ich hatte bisher 478 Besucher. Die kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Spanien, England, der Türkei und den USA. Ganz schön gut. Ehrlich.

Mal sehen, wo ich stehe, wenn mein Blog ein Jahr und einen Monat alt ist. Vielleicht hat dann auch mal einer den Mut etwas zu schreiben. Naja, ich will nicht meckern. Ich bin zufrieden. Ich habe gelesen, es gibt Blogger, die sind länger im Geschäft und haben weniger Klicks im Monat.
Also.
Weitermachen, dankbar sein und Qualität liefern. Eigene Qualität bieten und Qualität in Form von guten Rezensionen, wo sich die Leute drauf verlassen können.

Nächstes Jahr erscheinen meine beiden neuen Bücher, 'Der Vogelzähler' und der zweite Fall von 'Oliver Hell - Der Mann aus Baku'.

Der dritte Fall ist schon angedacht. Dort gibt es Veränderungen, aber ich will noch nichts verraten.

Jetzt freue ich mich auf eine schöne Weihnachtszeit und wünsche euch allen frohe Festtage, wenig Stress, viele schöne Stunden und vielleicht etwas Zeit mit einem guten Buch auf dem Sofa.

Es kann ja auch eins von mir sein.

Alles Liebe,

Michael Wagner alias Walaech Minger

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Rezensionen



Da ich ab Sonntag Urlaub habe, ist dann auch Zeit zum Lesen. Da freue ich mich drauf. Als nächstes folgen die Rezensionen von 'Rabenblut drängt', 'Der Tschernobyl Virus', 'Erbarmen' und von 'Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand'.
Die ersten beiden sind eBooks, die anderen zwei lese ich konventionell. Wie ist es denn bei euch? Lest ihr mehr Bücher oder mehr eBooks?

LG,

Micha

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Hallo liebe Leser,

mein Blog wird langsam international. Das finde ich völlig genial. Es zeigt mir, dass es der richtige Weg ist. Vielen Dank dafür. Mal ganz abgesehen von den nicht erwarteten Seitenaufrufen. Übermorgen ist es 'erst' einen Monat online.

WOW!


ich hatte gestern 71 Aufrufe des Blogs. Das war Rekord. Bisher stand der bei 48 Klicks. Ich danke euch recht herzlich.

Dienstag, 18. Dezember 2012

'Der Vogelzähler'



ist der Arbeitstitel des Romans, den ich paralell zu Oliver Hell schreibe. Ob das der endgültige Titel sein wird, kann ich noch nicht sagen. Ich finde ihn gut, mal sehen, ob das so bleibt.

Kurz zum Plot: auf einer Hallig in der Nordsee arbeitet ein Mann als Vogelwart. Seine Aufgabe ist es dort die Vögel zu zählen und sich um die vielen Tiere zu kümmern. Eine einsame Arbeit.

Eines Morgens findet er im Schlick eine junge Frau, die sich nicht daran erinnert, wie sie dorthin gekommen ist. Er nimmt sie auf, pflegt sie und verliebt sich in die Unbekannte.

Nach ein paar Tagen ist sie jedoch verschwunden. Er macht sich auf die Suche nach ihr. Dabei wird er wieder mit seinem Leben als Chemiker in einer großen deutschen Waffenfirma konfrontiert, dem er auf der Hallig zu entkommen suchte.

Die Geschichte nimmt mächtig Fahrt auf, als auch seine Ex-Frau wieder ins Spiel kommt, die von einer Bande international arbeitender Waffenschmuggler entführt wird.

Die Rolle der Unbekannten bleibt undurchsichtig und nicht nur die Ex-Frau gerät in Gefahr.

'Oliver Hell - Der Mann aus Baku'



Das ist der Titel des nächsten Oliver Hell Krimis, der natürlich auch wieder im Rheinland spielt. Kommissar Hell bekommt es diesmal mit einer international arbeitenden Verbrecherbande zu tun, die auch vor Mord nicht zurückschreckt. Sie ist bis in die höchsten Kreise verwurzelt und daher tut sich vor den Bonner Ermittlern ein schier undurchdringbarer Dschungel an Korruption auf.

Spannung pur und Nervenkitzel wird garantiert. Erscheinungstermin wird wohl der März 2013 sein.

Nora

Ich habe für den 27.12. und den 28.12. noch einmal eine Gratisaktion bei Amazon eingestellt. Wer sich das Buch bisher nicht gekauft hat, kann es sich dann gratis holen.

Freitag, 14. Dezember 2012




Rezension "Der Fall Collini" von Ferdinand von Schirach


 


Cover:

Zwei riesige weiße Säulen sind das zentrale Element des Covers, ein weißes Nichts dahinter. Im Vordergrund ein schwarz gekleideter Mann mit einer Aktentasche in seiner linken Hand, der auf die Säulen und das Nichts zuläuft. Symmetrie, war mein erster Gedanke. Monumentalarchitektur. Drittes Reich. Ein alter Bau, vielleicht ein Gerichtsgebäude, was ja zum Titel passen würde.

 Inhalt:

Der Inhalt des Buches klingt vielversprechend: Im Berliner Hotel Adlon wird ein deutscher Industrieller auf brutale Weise ermordet. Der Täter Fabrizio Collini wartet nach seiner Tat auf seine Festnahme durch die Polizei im Foyer des Hotels. Er gesteht die Tat, schweigt jedoch über sein Motiv.

Caspar Leinen, ein junger Anwalt übernimmt die Pflichtverteidigung für den Mörder. Doch schon kurz nach Beginn der Ermittlungen gerät der junge Anwalt in Gewissenskonflikte, als er erfährt, dass das Opfer der Großvater seines besten Freundes ist. Hiermit verbindet er angenehme Erinnerungen an seine Kindheit.  Dennoch stellt er sich der Herausforderung. Was sich ja durchaus als spannendes Element herausstellt, bleibt aber blass. Der Autor will das Mordmotiv so lange wie möglich zurückhalten, um die Spannung zu steigern oder aufrecht zu erhalten.  Das geht nach hinten los und nervt eher.

Und: Das Ende ist lieb- und einfallslos auf zwei Seiten beschrieben. Man bekommt das Gefühl, als hätte von Schirach den Veröffentlichungstermin verschlafen oder schlichtweg keine Lust mehr gehabt.

Erzählstil:

Der Autor schreibt eine knappe, präzise Sprache. Das ist (noch) in Ordnung, manchmal passt das Lakonische, manchmal aber ist es ein wenig zu berichtartig. Man wünscht sich etwas mehr Farben. Wenn man böse sein will, dann beschreibt man das so: Die Sprache wirkt über weite Strecken wie aus einem Groschenroman.

 Fazit: 

"Ein großartiger Erzähler!" steht auf dem Rücken des Buches, ein Zitat aus einer Spiegel-Rezension. Das machte mich aufmerksam und ich habe mir das Buch ausgeliehen.

Leider stimmt das so nicht. Ferdinand von Schirach ist Rechtsanwalt. Dort mag er gut sein. Auch vieles erleben.  Zu großartiger Literatur machen kann er das nicht.

Weil es sich durchaus um ein engagiertes Thema  und einem reellen Fall handelt noch gutgemeinte ***Sterne.

 

Gesetzesänderung


Es ist endlich soweit. Das TSchG wurde gestern novelliert. Sex mit Tieren steht nun endlich wieder unter Strafe.

Nun war es gestern Abend endlich soweit und die Novellierung des Tierschutzgesetzes wurde von unserer Regierung verabschiedet.

Gesetzentwurf 17/10572 (Beschlussempfehlung 17/11811 Buchstabe a: Gesetzentwurf in Ausschussfassung annehmen) angenommen

Darunter heißt es unter vielem anderen:

c) Die folgenden Nummern 12 und 13 werden angefügt:
„12. ein Tier als Preis oder Belohnung bei einem
Wettbewerb, einer Verlosung, einem Preisausschreiben
oder einer ähnlichen Veranstaltung auszuloben,
13. ein Tier für eigene sexuelle Handlungen zu nutzen
oder für sexuelle Handlungen Dritter abzurichten
oder zur Verfügung zu stellen und dadurch zu
artwidrigem Verhalten zu zwingen.“

So, liebe MitGlieder von ZETA!! Aus ist es endlich mit euch.

Mein Roman 'Oliver Hell - Abschuss' hat Zoophilie zum Thema.  Man könnte denken, es ist jetzt nicht mehr aktuell. Ist Sex mit Kindern nicht auch verboten? Ist es kein Thema mehr?
Also ist auch mein Roman - vielleicht und leider ja - immer noch aktuell.

Jede Freude hat auch einen Wermutstropfen im Gepäck.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Jippieh!


Gerade ist eine weitere *****Sterne Rezi für 'Oliver Hell - Abschuss' reingerauscht. DANKE!
Es gibt doch Leute, die das Buch als das verstehen, was es ist. Ein Aufruf zum Handeln, zum Nachdenken, zum Umdenken. Und natürlich auch ein genialer Krimi-Plot.

Glück



Ich habe mir heute 3 fuschneue, gebundene Mankell Romane für 6,- € gekauft.
Antiquariat machts möglich *augenleucht*

Mittwoch, 12. Dezember 2012

*freu*


'Oliver Hell - Abschuss' hat seine erste ***** Rezi *stolzguck*

Neuer Klappentext



Hallo, ich habe den Klappentext für 'Oliver Hell - Abschuss' geändert. Ich hoffe, jetzt finden wieder mehr Leute den Weg zum Buch. Der alte Text war zu spartanisch. Hier erfahrt ihr ein wenig mehr über den Plot. Also, auf, kaufen, lesen, freuen.

Micha

http://www.amazon.de/Oliver-Hell-Abschuss-ebook/dp/B00A8SD7TA/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1355310687&sr=1-1

Dienstag, 11. Dezember 2012

Rezension „Selbstauslöser“ von Michael Lister

Cover:
Wer seine Bücher nach einem "tollen" Cover aussucht - soll es geben - der geht sicher an diesem Buch vorbei. Als Fotograf sprang mir der Titel ins Auge. Wäre das nicht passiert, das Buch wäre im Regal geblieben. Die zackeligen Linien auf dem Cover sind geprägt und erhaben.

Inhalt:
Nach dem Tod seines Vaters kehrt Remington James aus der Großstadt  ins ländliche Florida zurück. Nicht nur freiwillig.  Dort führt er das Waffengeschäft seines Vaters weiter. Und er kümmert sich um seine kranke Mutter. Aber nicht nur diese Verpflichtungen führen ihn zurück. Er möchte seinem Leben einen neuen, tieferen Sinn geben. Er verdient in der Stadt viel Geld, ist ein angesehener Werbemann. Doch das befriedigt ihn nicht. Er möchte seiner alten Leidenschaft, der Photographie, in den Wäldern Floridas nachgehen. Eines Abends zieht er los, schließt den Laden vor der Zeit.
Sein Traum ist es einmalige Tieraufnahmen zu machen. Daher hat er im Wald überall an Stellen, die von den seltenenTieren aufgesucht werden, Kamerafallen aufgebaut. Er geht die Stellen ab um sie zu kontrollieren. Neben Tieraufnahmen hat eine dieser Kamerafallen auch einen bestialischen Mord aufgenommen, der kurz vorher passiert ist.
Der Täter ist noch in seiner Nähe. Aufgeschreckt. Plötzlich wird Remington zum Gejagten, die Flucht treibt ihn immer tiefer in die dunklen Wälder. Der Killer holt sich Verstärkung und die Lage wird immer aussichtsloser.
Michael Listers Roman ist nicht der herkömmliche Thriller. Die Aufklärung des Mordes steht im Hintergrund. Der Täter ist über weite Strecken des Romans nur eine Stimme am Walkie Talkie, der James immer wieder antreibt zu überleben.
Lister schickt seinen Protagonisten auf der Flucht vor allem auf einen inneren Trip. Selbstreflektion.  Was ging schief in seiner Ehe? Warum gab es diese große Leere in seinem Leben? Was würde sein Vater Cole tun?  Noch über den Tod hinaus "hilft" ihm sein Vater in einigen Situationen. Nicht alles, was er in der Nacht über sich erfährt, gefällt ihm.
Was tut einer wie Remington um dem Grauen für einige Momente zu entfliehen? Er denkt nicht nur an seine Familie und seine Vergangenheit. Er denkt an weltberühmte Fotos. Beschreibt sie für sich und dem Leser. Hier gönnt Lister seinem Helden eine kurze Ruhepause und führt ihn eine Zeit weg vom nächtlichen Geschehen. Doch schon bald stößt er Remington James in die brutalen Ereignisse zurück. Remington leidet. Und es wird immer schlimmer.

Schreibstil:
Die stilistischen Mittel: Aufzählungen, Wortstakkato, kurze Abschnitte wechseln sich ab mit Schachtelsätzen. Das Wortstakkato gefällt einem oder nicht. Einen großen Teil des Buches nehmen Beschreibungen der Flora und Fauna ein. Die sind nicht für den europäischen Leser verständlich, sind manchmal ein wenig zu üppig. Mir war es teilweise auch zu viel. Aber der Plot treibt den Leser einfach weiter. Ich habe das Buch in einem durchgelesen.
Die Angst, die er beschreibt, nimmt einen weiteren großen Teil des Romans ein. Lister beschreibt sie hautnah, spürbar, packend und direkt. Aber gerade das macht den Thriller anders. Direkter. Erlebbarer. Ich war immer bei Remington.
Fazit:
Also, was soll ich schreiben? Ich sage mal, was mit mir passiert ist. Als ich die letzten Seiten des Romans gelesen hatte, standen mir Tränen in den Augen. Warum so? Ich war sogar wütend. Mittlerweile sehe ich das als große Qualität des Romans an. Lister treibt seinen Helden durch eine schlaflose, albtraumhafte Nacht. Er verlässt die ausgelatschten Thrillerpfade und bietet dem Leser ein Psychogramm dieser Nacht an.
Für mich eine klare Kaufempfehlung. *****Sterne.

Montag, 10. Dezember 2012



Rezension ‚Nichts als Erlösung‘ von Gisa Klönne

Cover:

Das Cover bietet ein interessantes Detail: einen Riss, der sich von links nach rechts quer durch das Mauerwerk, das Fenster und die Scheiben zieht. Dies ist schon eine Metapher und hinterlässt daher einen bleibenden Eindruck. Überwiegend in grau gehalten wirkt das alte Zimmer kalt und leer. Sichtbar verlaufende Heizungsrohre und die Größe des Raumes deuten auf eine Schule oder ein Internat hin.  

Ein kleines Mädchen in einem roten Kleid, läuft ins Bild, scheinbar auf ein Fenster zu. Sie bringt etwas Farbe und somit auch Wärme ins Spiel. Auch hier korrespondiert die Farbe des Kleides mit der Schriftfarbe des Titels. Spätestens nachdem man den Klappentext gelesen hat, weiß man, dass das Cover sehr gut zum Thema passt.

Inhalt:

Im August sucht der oft illegal arbeitende Schatzsucher Eric Sievert einen Schatz aus der Römerzeit im Wald mit seinem Metalldetektor. Er findet eine fast neuwertige Kette mit einem Herzanhänger aus Gold. Nicht nur die, als er weitersucht, findet er einen menschlichen Knochen.
Köln. Beinahe zeitgleich joggt Judith Krieger am Rhein entlang, als sie plötzlich Schreie hört. Ein amerikanisches Ehepaar ist auf eine Leiche gestoßen, deren Gesicht komplett verstümmelt ist. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich um Jan Vollenweider handelt, dessen Eltern früher Heimleiter in dem Kinderheim "Frohsinn" waren. Jan Vollenweiders Eltern und auch dessen Schwester wurden damals umgebracht. Die Leichen wurden niemals gefunden. Im Gegenteil, Jan Vollenweider selber geriet damals selber unter Mordverdacht. Er lebte lange Jahre auf Samos in Griechenland.

Judith Krieger wird zusammen mit ihrem Partner Manni Korzilius mit den Ermittlungen beauftragt. Während der Ermittlungen erhält Krieger immer wieder Briefe eines Unbekannten, die mit seltsamen Fotos bestückt sind, auf die sie sich keinen Reim machen kann.

Gisa Klönne hat mit „Nichts als Erlösung" einen sehr ruhigen aber auf jeden Fall auch sehr eindringlichen Krimi geschrieben. Wer Action erwartet, wird sie hier vergebens suchen. Die Handlung rieselt eher ruhig vor sich hin, war  jedoch zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Ganz im Gegenteil: besonders die Passagen zum Thema Kindeserziehung zu Hitlers Zeiten haben mich interessiert. Hier hat Gisa Klönne viel Zeit in die Recherche investiert. Was man daran merkt, welch großen Teil des Buches es ausmacht. Im Nachwort erwähnt sie auch noch einmal, dass das Kinderheim „Frohsinn“ nur ein Produkt ihrer Fantasie ist. Die Daten und Fakten zur Geschichte der Heimkinder im Deutschland der Nachkriegszeit sind aber reell.  

Ihre Angaben zu den Erziehungsmethoden basieren auf dem Erziehungsratgeber von Johanna Haarer. Unglaublich. Die Ansichten dieser Frau. Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. Die Autorin selber schreibt, dass es ihr in diesem Fall vorrangig darum ging, zu zeigen, welch menschenverachtendes Potenzial das aus der NS-Zeit übernommene Erziehungsbild mit seinen oft widerwärtigen Züchtigungsmethoden entfaltet hat. Auch weit nach dem Ende der NS-Zeit. Meine Geschwister sind Nachkriegskinder und daher weiß ich aus ihren Erzählungen etwas über ihre Schulzeit und die damaligen Lehrmethoden.

Schreibstil:

Das Buch gliedert sich in verschiedene Stränge, was dazu führt, dass die Geschichte anfangs unübersichtlich ist. Weiterhin wird jeweils der Anfang eines Kapitels mit einer Art "Tagebucheintrag" des Mörders unterbrochen. Hier hat die Autorin ein anderes Schriftbild verwandet, sodass sich diese Einträge vom Rest deutlich abheben. Zwar wird durch die verschiedenen Erzählperspektiven das Ganze etwas aufgelockert, aber leider störte das auch erheblich meinen Lesefluss. Der Stil der Autorin ist manchmal gewöhnungsbedürftig, aufgrund der detaillierten Erklärungen, die sich oft über Seiten hinziehen.

Fazit:

Gut. Aber nur vier Sterne wegen der Längen. Allerdings fand ich diesmal auch den Schluss nicht optimal. Selber Polizist spielen? Nein. Man hat nicht die Möglichkeit, selber auf den Täter kommen zu können. Auch die Traumsequenzen Kriegers waren manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, was aber locker durch die Beschreibung der Dienstreise nach Samos wieder ausgeglichen wurde. Judith Krieger blieb mir als Typ leider ein wenig blass.

 

Samstag, 8. Dezember 2012


Hilfe


Hallo, ich habe gestern mit einigen aus dem KDP Autorenforum geschrieben. War extrem hilfreich. Was mir selber gar nicht aufgefallen war: mein Klappentext für 'Noras Tod' schien für einige doch irreführend in Richtung eines Krimi-Plots zu sein. Ich habe ihn daraufhin geändert. Ich bin ja lernwillig.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Offener Brief an Amazon


Ich habe einen Tag neben Nika Lubitsch gestanden. Große Freude. Leider ist die mittlerweile einer großen Ernüchterung gewichen. Ich bekommen Mails von Leuten aus der Region, die mich fragen, warum ihre Rezensionen für meinen "Regionalkrimi"  nicht auf Amazon veröffentlicht würden.
Ich habe darauf  keine Antwort.
Amazon antwortet aber wie folgt: "...gewisse Verwandtschaften oder Zusammenhänge zum Autoren oder Verlag des bewerteten Titels..." seien gefunden worden.

Liebe Menschen bei Amazon. Wer kauft und liest oder liest auf dem Kindle eines Freundes/einer Freundin wohl einen Regionalkrimi aus dem Rhein-Sieg-Kreis? Leser aus Flensburg? Nein. Leser aus Hintertux? Nein. Leser aus dem Rhein-Sieg-Kreis? Ja! Leser aus Bonn? Ja! Leser aus Hennef? Ja!

Der Roman spielt teilweise in Hennef. Aha.

Ein Schelm, der da vermutet ich sei mit ganz Hennef verwandt. Nein. Bin ich nicht. Daher möchte ich an die Menschen bei Amazon appellieren, etwas gnädiger zu sein.

Mich kennt keiner in Flensburg oder Hintertux. Noch nicht. Mir wäre es lieb, wenn es so wäre. Aber ohne Rezensionen bleibt das ein Traum.

Achja, ich bin übrigens momentan recht weit entfernt von Platz 1. Nur so nebenbei bemerkt - Platz 31.315 am heutigen Tag.

Danke, Amazon.

Montag, 3. Dezember 2012

Wahrheit oder nicht?


In meinem Buch 'Oliver Hell - Abschuss' geht es um Morde an Zoophilen. Und um den Besitzer eines sogenannten Tierbordelles. Wie es aussieht, wird es eine Novelle des Tierschutzgesetztes geben, in der Sex mit Tieren wieder unter Strafe gestellt wird. Endlich. Auch gegen die Bordelle und deren Betreiber kann dann vorgegangen werden.

Natürlich wehren sich die Internetaktivisten von ZETA gegen diese Behauptungen.

Hier der Auszug aus News.de vom 3.12.2012:

"Zoophile: Tiersex-Bauernhöfe sind ein Märchen"

Die Zoophilen selbst bestreiten, dass es solche Tier-Puffs in Deutschland gebe. «Die Behauptungen, Tiere würden in zoophilen Haltungen vermietet oder zum Missbrauch gehalten werden, sind durch keinerlei wissenschaftliche oder kriminalistische Erkenntnisse belegt», behauptet der Verein Zeta - Zoophiles Engagement für Toleranz und Aufklärung – in seiner Stellungnahme. Deshalb seien die Tierbordelle dem Bereich der Mythen und Legenden zuzuordnen. Zudem sei Zoophilie nicht zwangsläufig sexuell.«Dieses Bild entspricht nicht der Realität, da Zoophile Tiere als Lebenspartner sehen und die Sexualität nur ein Teilaspekt dieser Beziehung ist», schreibt Zeta.
Das Märchen der deutschen Tiersex-Bauernhöfe, wie es Zeta nennt, basiere auf einer Internet-Betrugsmasche, die bereits einige Jahre zurückliege, aber noch immer als Beweis für die Tierbordelle herangezogen werde. Damals gab es Online-Anzeigen unter dem Namen «Zoos4Zoos» und «Zoogruppe Deutschland», bei dem Zoophile gegen Vorkasse angeblich Mitglied in der Gruppe werden und mit Tieren sexuell verkehren könnten. Einige zahlten offenbar, doch zum Tiersex sei es nicht gekommen, betont Zeta. Stattdessen hätten sich die Initiatoren mit dem Geld aus dem Staub gemacht – und konnten trotz mehrerer Anzeigen und folgenden Ermittlungen nicht aufgespürt werden.
Ob es nun Tierbordelle gibt oder nicht: Nachdem der Bundesrat und zuletzt auch die Bundesregierung einer Novelle des Tierschutzgesetzes zustimmten, sind in den kommenden Wochen die Abgeordneten des Bundestages am Zug. Dort wird über die Änderungen im Tierschutzgesetz beraten, in dem neben der Sodomie auch die Ferkelkastration ohne Betäubung verboten werden soll. Ebenfalls soll der Schutz von Versuchstieren verbessert und Eingriffsmöglichkeiten bei ausufernder Population von freilaufenden Katzen ermöglicht werden.

Hoffentlich geht es schnell und reibungslos über die Bühne. Ein Verbot dieser perversen Stätten ist überfällig.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Samstag, 1. Dezember 2012



Mein Hund


Meine Liebe zu Tieren und meine generelle friedliebende Einstellung zu allen Lebewesen haben mich dazu gebracht 'Oliver Hell - Abschuss' zu schreiben. Wir sind alles Geschöpfe unter einer Sonne.
Gestern gab es im Radio Bonn Rhein-Sieg einen bewegenden Aufruf einer Frau, deren Pony letzte Woche auf der Weide getötet worden ist. Man fand nur noch den Kopf und die Beine des Tieres. Der Rest wurde mit einer Schubkarre abtransportiert.

Wer tut so etwas?

Ich versuche in meinem Roman auch die Seite dieser Menschen zu beleuchten. Ich muss sagen, es fiel mir leichter mich in den Mann hineinzuversetzen, der sie bekämpft. Trotzdem betreibe ich in meinen Roman keine Schwarz-Weiß-Malerei.

Sicher, es ist ein Krimi. Da geht es auch um Spannung und darum, dass man sich dem furiosen Ende nähert. Wird der Täter gefaßt?
Aber jeder kann sich beim Lesen seinen eigenen Standpunkt verdeutlichen. Ja, er muss sogar Stellung beziehen.
Wenn jeder etwas mehr auf den anderen achtet, ihn nicht überwacht, dann haben es Leute, die solche abscheulichen Verbrechen begehen, schwerer.