Neue Romanheldin

 

 

Während des Schreibens an 'Oliver Hell - Der Mann aus Baku' hat sich mir ein neuer Charakter so aufgedrängt, dass ich beschlossen habe, ihr einen eigenen Roman zu widmen. Die Frau ist plastische Forensikerin, hat einen Lehrstuhl in Frankfurt und hilft Hell und seinem Team bei der Ermittlung.

 

Klingt alles sehr nach positiver Heldin. Ist aber nicht so. Sie hat durch ihre sehr große seelische Belastung, die der Beruf mit sich bringt und durch familiäre Umstände eine Zwangsstörung bekommen. Keiner weiß etwas davon. Sie muss fortwährend Dinge zählen. Immerzu. Da das alles zuviel für sie ist,  erleidet sie während der Ermittlung einen Herzinfarkt. Sie wird in ihrem alten Beruf nicht mehr arbeiten können.

 

Hier setzt jetzt der Roman an. Die Frau, die es bisher gewohnt war alles zu managen, wird brutal entschleunigt. Sie muss eine Reha-Massnahme antreten. In Bad Elster im Vogtland, einem idyllischen Kurort im Dreiländereck Bayern-Sachsen-Tschechien soll sie zur Ruhe kommen. So kommt es natürlich nicht, denn in der Klinik geht es bald drunter und drüber.

 

Mir schwebt hier eine Ermittlerin vor, die gerade aus ihren körperlichen Schwächen ihre Stärken für die Ermittlungen zieht. Eine unglaubliche Hingabe bei der Verbrechensbekämpfung, eine fürchterliche Sturheit und nicht zuletzt ihre Zwangsstörung, die es ihr ermöglicht blitzschnell Situationen und Zusammenhänge zu erkennen.

 

Alles ist bereitet für einen spannenden Roman. Eine tolle Persönlichkeit, ein sehr alter und sehenswerter Kurort, verschrobene Insassen der Klinik und ein geheimnissvoller Eindringling.

 

Nur mit dem Titel tu ich mich noch schwer. Als Arbeitstitel habe ich 'Die Forensikerin' gewählt. Damit bin ich aber noch nicht glücklich. Da könnte beim Leser der Eindruck entstehen es wäre eine Geschichte á la Kathy Reichs 'Bones'.

 

Aber es ist ja auch noch Zeit, das Schreiben geht gerade erst los.